Adoptionsrecht und Samenspende für homosexuelle Paare?

Wer vor wenigen Tagen, am 27. August 2010, die Radionachrichten hörte, bekam mehrmals vom Präsidenten des Rechtskomitees Lambda, das sich für die Rechte homosexueller Menschen einsetzt, Helmut Graupner, zu hören, dass sich homosexuelle Paare in Österreich unter anderem wegen des Adoptionsverbotes und des Verbotes einer Samenspende für lesbische Frauen diskriminiert fühlten.

 

Weit davon entfernt, diese Menschen wirklich diskriminieren zu wollen, bleibt doch zu hoffen, dass unsere Politiker weiterhin diesen, dem Großteil der Bevölkerung pervers erscheinenden, Ansinnen unter Verweis auf das Recht jedes Kindes auf Vater UND Mutter, eine Absage erteilen und keine falsche Toleranz walten lassen.
Ein Adoptionsverbot für Homosexuelle hat meiner Meinung nach nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern dient dem Schutz des wehrlosen Kindes.

 

Bei dieser Gelegenheit möchte ich unseren PolitikernInnen auch wieder das Recht des Kindes auf Geborgenheit ans Herz legen. Geborgenheit ist für die bestmögliche und glückliche Entwicklung eines Kindes sowie letztlich der ganzen Gesellschaft unabdingbar und kann sich nur durch genügend liebevolle Zuwendung im Elternhaus entwickeln.
Eine zu frühe Abgabe des Babys in die Krabbelstube ist ein Unrecht dem Kind gegenüber und sollte von der Politik nicht mehr länger forciert werden, sondern es sind die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Mama oder Papa ihr Kind mindestens ein Jahr, besser länger, zu Hause betreuen können, und, zurück im Beruf, auch noch genügend Zeit und Kraft für die Betreuung und Erziehung ihrer Kinder zur Verfügung haben. Es darf einfach nicht sein, dass die Geborgenheit eines Kindes finanziellen oder beruflichen Zwängen geopfert werden muss.

Brigitte Pfandl, 31.8.2010