Heinisch-Hosek und die Familie ( Die Presse)

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Danke für das herrliche Beispiel für die Offenheit und Gesprächsbereitschaft von Frau Heinisch-Hosek in der "Presse am Sonntag" auf Seite 6! Die Dame in Schwarz sitzt, mit verschränkten Armen und abgewandt überkreuzten Beinen, "im Eck". Ein besser zu ihren Aussagen im Interview passendes Bild hätte sich wohl kaum finden lassen.

Wie üblich gibt es keine neuen Ideen, schon gar keine mutigen, zum Thema Frau in der Familie: Frauen, die Familienarbeit leisten, anzuerkennen und sie finanziell vernünftig zu unterstützen, wäre das Gebot der Stunde, aber nein, zu Hause lauert die Gefahr: der "Wiedereinstieg" könnte missglücken und "es geht auch darum, sich zu verwirklichen". Selbstverwirklichung muss nicht nur an der Supermarktkassa oder in einem Lagerraum stattfinden dürfen, weil die Ideologie es so verlangt! Viele Mütter wären gerne bei ihren Kindern, wenn sie es sich leisten könnten. Dafür und für einen glatten Wiedereinstieg nach dieser Lebensphase hätte eine Frauenministerin zu sorgen. Wenn sie nur vor Schwierigkeiten warnt, aber nichts dagegen unternimmt, stellt sie sich selbst ein Armutszeugnis aus.

Mag. Erika Gossler