Leserbrief: Bundeshymne

Sehr geehrte Damen und Herren!

Anbei meine Gedanken zur geplanten Textänderung der Bundeshymne

Schön, dass einige Politiker erkennen, dass der Wert der Frau in Österreich mehr honoriert werden sollte. Es wird interessant wie sie die schwierige Aufgabe, Rhythmus und Reim aufrecht zu erhalten, meistern werden. Traurig, dass es typisch politisch nur für leere Worte reicht. Denn die Textänderung der Bundeshymne bringt keiner Frau eine Verbesserung ihrer Situation. Dieser schwierigen Aufgabe scheinen unsere Politiker nicht gewachsen zu sein.

 

Dazu möchte ich einige Vorschläge unterbreiten:

Außerhäusliche Kinderbetreuung ist zeitlich begrenzt und bei Problemen (z.B. Krankheit) steht diese nicht zur Verfügung. Dagegen ist die Betreuung durch die eigene Mutter ohne zeitliche Begrenzung 24 Std. rund um die Uhr auch bei Problemen verfügbar. Daher verstößt es gegen das Gleichheitsprinzip, dass außerhäusliche Kinderbetreuung bezahlt wird, jene durch die eigene Mutter jedoch nicht. Daher steht Müttern die ihre Kinder selbst erziehen ein Gehalt zu.

 

Die vielfachen Herausforderungen bei der Haushaltsführung und Kindererziehung und Betreuung, insbesondere bei mehreren Kindern, sind Schwerarbeit. Für notwendige Kurse, für den von der Wirtschaft und Politik so herbei gewünschte Wiedereinstieg in den Beruf, wird diese Schwerarbeit nicht anerkannt und es gibt keine finanzielle Unterstützung. Dazu muss sich die ehemalige Schwerarbeiterin erst arbeitslos melden. Diese diskriminierende, entwürdigende Regelung gehört abgeschafft, damit Mütter die nach der Kinderbetreuung sofort einen Kurs besuchen nicht um die finanzielle Unterstützung umfallen.

 

Wird bei der Textänderung nur eine halbe Sache geplant? Wie sieht es mit der (nie gesungenen? verschwiegenen? ungeliebten?) dritten Strophe aus?

Mutig in die neuen Zeiten,

frei und gläubig sieh uns schreiten,

arbeitsfroh und hoffnungsreich.

Einig laß in Bruderchören,

Vaterland, dir Treue schwören,

|:vielgeliebtes Österreich:|

 

Ist auch da eine Änderung auf Schwestern- oder Kinder- Chöre und Mutter- oder Eltern- Land geplant? Wer ist bereit der Heimat Treue zu schwören? Wer hat noch den Mut an ein freies (= unabhängiges) Österreich zu glauben? Die Entscheidungen unserer Politiker lassen dies nicht erkennen! Statt mutig und selbstbewusst mit Europa zusammen zu arbeiten stimmen unsere Politiker dafür sich der EU unterzuordnen. Dieses sich der EU unterzuordnen macht unfrei. Die EU-Battlegroups verletzen die Neutralität. Mit verlogenen Argumenten wurde behauptet die Zugehörigkeit zur EU sei notwendig. Das ist UNTREUE gegenüber Österreich.

 

Ich wünsche mir, dass sich unsere Politiker mehr arbeitsfroh und hoffnungsreich für unser Österreich einsetzen (weniger der EU unterordnen) und den Wert der Frau und Mutter durch echte Verbesserungen honorieren und nicht nur bei wirkungslosen Textänderungen hängen bleiben.

 

mit freundlichen Grüßen

Ing. Horst G. Enenkel

Viktor Adler Gasse 4

2542 Kottingbrunn